2. Mannschaft | Mit Hattrick zum Ausrufenzeichen !

Es war spannend zu sehen, wie die 2. Mannschaft auf die mehr als blamable Vorstellung vor einer Woche in Weinfelden reagieren wird. Man kennt ja all die Floskeln von «Charakter» zeigen, es muss vom Team eine Reaktion erfolgen etc..

 

Vorweg; es kam von der 2. Mannschaft eine ganz starke läuferische, kämpferische sowie spielerische Reaktion! Das Team, gegenüber dem letzten Spiel, auf 5 Positionen verändert, marschierte auf den Platz und legte sogleich mal die Richtung fest.

 

Nur einer hatte noch etwas Orientierungsprobleme und überlistete den FCM-Torhüter mit einer Rückgabe mitten auf’s Tor. Es war mal wieder dieser eine Moment, der einem Trainer die Blutleere ins Gesicht schlägt und ein Torhüter, der sich in etwa 10 Meter Tiefe eingraben will. Der Rückpass von Julian Rothacker holperte auf dem Hafenfeld «Wembley-Rasen» zu Sven Kustos und der schlägt unter dem Ball durch – Eigentor! Ein Spiel, dass in der 4. Spielminute mit einem Eigentor (0:1) startet, ist nicht das, was die Mannschaft sich vorgenommen hatte.

 

Die Mannschaft zeigte jedoch Geschlossenheit und marschierte unbeeindruckt weiter auf das Tor des FC Pfyn. Der Druck war aufgebaut und der FC Pfyn kam nicht in die Gänge. Ein Eckball (7.) von Florian Trüssel, fand den Kopf von Daniel Osswald und sein Kopfball zischte nur ganz knapp am Gehäuse vorbei.

 

Der FC Münsterlinge machte die Räume gut zu und auch die Abstände zwischen den Linien waren gegeben – eigentlich so, wie es immer sein sollte. Von hinten bis vorne wurde geschoben, verschoben und jeweils Druck auf den ballführenden Spieler des FC Pfyn gemacht. Die Abwehr und das Mittelfeld des FC Pfyn kamen nicht zur Entfaltung und waren unter Dauerdruck. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Mannschaft des FC Münsterlingen den Ausgleich erzielen würde.

 

In der 11. Spielminute war es den auch Yanik Lepen der einfach mal los zog und eiskalt das 1:1 markierte. Die Mannschaft des FC Münsterlingen zeigte auch danach, dass die 3 Punkte in Münsterlingen bleiben sollten und marschierten weiterhin Richtung gegnerisches Tor. Der FC Pfyn hatte nicht eine Chance und kamen sie mal selten über die Mittellinie, wurden die Bälle von der FCM-Verteidigung oder Robin Fortiguerra abgebissen. Der Druck und die Richtung des Spiels blieben gleich! Tobias Leuzinger schickt dann mal wieder Yanik Lepen los – an Freund und Feind vorbei erzielte er das 2:1 (37.). Bis zur Halbezeitpause zeigte das Team noch ein paar schöne Kombinationen – zu mehr reichte es dann aber schlussendlich nicht mehr.

 

Die Garderobe war positiv geladen und das Team wusste, dass sie in der 2. Halbzeit genauso weiterspielen mussten – schlussendlich war der Sieg noch nicht im trockenen.

 

Es dauerte nur 3 Minuten und Sven Kustos schickte Yanik Lepen mit einem langen Ball auf die Reise – dieser zündete mal wieder den «TGV» und fackelte nicht lange. 46. Spielminute, 3:1 – Hattrick! Wer dachte, dass die Mannschaft jetzt einen Gang zurückschalten würde (wie auch schon mehrmals passiert), sah sich getäuscht. Die Gangart blieb die gleiche und das Team zeigte weiterhin eine geschlossene und kollektive Klasseleistung. Diese Leistung wurde dann mit dem Tor von Michael Vonlanten zum 4:1 auch belohnt. Luca Zwahlen setzt sich auf der rechten Seite durch – spielt einen sehenswerten Doppelpass mit Daniel Osswald, danach spielt Luca den Ball weiterhin auf der rechten Seite zu Yanik Lepen und dieser spielt quer auf Michael, der zur richtigen Zeit auch am richtigen Ort stand und nur noch einschieben musste. Auch für Michael war es verdienter Lohn für sein couragierten Auftritt und unermüdlichen sowie aggressivem Zweikampfverhalten.

 

Der FC Pfyn hatte nicht, aber auch wirklich nicht eine Chance … 2 Aufreger noch am Schluss, als ein Aufsetzer Sven Kustos leicht überraschte – mit einem «Big Save» wehrte er diesen noch um den linken Pfosten. In der 70. Minute stand dann wieder Sven Kustos im Mittelpunkt, als er einen Tick zu spät kam und den gegnerischen Angreifer ausserhalb des 16er foulte. Die gelbe Karte bekam er zu Recht – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Der Sieg und die 3 Punkte für die restlichen 20 Spielminute sollten eigentlich nicht mehr zu nehmen sein, solange das Team weiterhin geschlossen die Restaufgabe erledigte. Wenn jetzt auch noch der letzte Spieler in dieser Mannschaft begreift, dass eine 3 Tore Führung keine persönliche Einladung für ein «Ego-Schaulaufen» ist und sich an die Weisungen des Trainers bis zum Abpfiff haltet, dann kann die Auftstiegsgruppe im nächsten Frühjahr kommen.

 

Vor einer Woche hatte Gott und Rubin das spielerische FCM-Elend mit Lichterlöschen beendet – diesmal waren sie sicherlich über den Auftritt der 2. Mannschaft mehr als erfreut. Die Mannschaft hat nicht nur ein !Ausrufezeichen! gesetzt – vielmehr hat sie an diesem Abend eindrücklich bewiesen, wie Fussball im kollektiv geht. Der FC Pfyn wurde zurecht mit der 4:1 Niederlage nach Hause geschickt.

 

Fazit: Die Mannschaft hat eine läuferische sowie spielerische geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Vermutlich eine der besten TEAM-Leistung seit Jahren. Der Hattrick von Yanik Lepen war nur der Beweis und Ausdruck dieses Auftritts.

 

MVP: Yanik Lepen – sein Hattrick, sowie Auftritt während 90 Spielminuten waren sehenswert.

 

Aufstellung: Sven Kustos (TW), Julian Rothacker, Niklaus Güntzel, Riccarod Puleo (90.), Tobias Leuzinger, Robin Fortiguerra (64.), Luca Zwahlen (C), Daniel Osswald (78.), Florin Trüssel (85.), Yanik Lepen, Michael Vonlanthen (73.) Ersatz: Lukas Ernst (ETW), Daniel Wiesli, Sven Cavigelli (90.), Timo Jeremias (64.), Aurelius Häusser (85.), Joshua Endel (78.), Tolga Oezdemir (73.)

 

Verwarnungen: Timo Jeremias (Auswechslungsfehler), Sven Kustos (grobes Foulspiel)

 

Schiedsrichter: Roman Müller – klasse Spielleitung, so wie es von einem Schiedsrichter auch in der 5. Liga zu erwarten ist.

 

Anmerkung: Die Spielberichte basieren auf wahren Begebenheiten und liegen immer im Auge des Betrachters, nur die Namen der Darsteller wurden aus Datenschutzgründen geändert. Andere Ansichten sind grundsätzlich erlaubt, ändern aber nichts an den Wahrnehmungen des Verfassers.