Diese Schlagzeile wäre nichts Wert, wenn diese nicht ein wenig Ironie des Schicksals wäre. Rückblende; Sommer 2022, eine FCM 2. Mannschaft am Abgrund ihrer sportlichen Fähigkeiten sowie ihrer Daseinsberechtigung. Führungs- und Zusammenhaltlos, Ideen- und Konzeptlos, technisch sowie taktisch mangelhaft und vor allem keine PS in den Beinen.
Aus einem «Lada» kann man keinen Ferrari machen, aber etwas Sportlichkeit wie einen Alfa Romeo (mit all seinen italienischen Tücken) liegt im Ramen der Möglichkeiten. Das zurückkehrende positive/soziale Verhalten und «WIR» Gefühl ermöglicht es, dass die Spieler sich gegenseitig pushen und als TEAM antreiben. Es wird keiner «zurückgelassen» solange der Spieler verstanden hat, dass es nur gemeinsam eine positive Mannschaftsentwicklung gibt. Der Trainer musste nicht der Freund sein, er hat nur den Kilometerzähler auf Null gesetzt, die Spur und Navigation neu eingestellt, die PS massiv erhöht und die Gangschaltung etwas harmonisiert damit das Team neue Perspektiven und Spass am Fussball findet. 2022 …. und nun?
Diesmal war es der Gegner FC Romanshorn, der in diesem Dilemma steckt und somit ideenlos und ohne Konzept mit dieser hohen Niederlage vom Platz gefegt wurde.
Der «Pflock» für den Meisterschaftsstart sowie Marschrichtung wurde gegen den FC Romanshorn eindrücklich eingeschlagen und die Höhe des Sieges ist ohne Wenn und Aber verdient. Nach anfänglicher Nervosität und Hektik vor dem eigenen Tor, lancierte Yanik Lepen auf der rechten Seite einen Angriff und passte quer auf Luca Zwahlen – mit etwas Glück erzielt er früh die Wichtige 0:1 (10.) Führung. Diese Führung beruhigte auch das Team und es wurde zwischendurch ansehnlich kombiniert und nach vorne gespielt. In der 18. Minute «chipt» Luca Zwahlen einen Ball hinter die Verteidigungslinie des FC Romanshorn und Timo Jeremias erläuft sich den Ball und hebt ihn über den herauslaufenden FCR Torwart – doch der Ball springt vor der Torlinie auf und über die Torlatte. Nun, dass 0:2 (20.) durch Daniel Osswald liess dann nicht lange auf sich warten – die Szene war so etwas wie «irgendwie» und der Ball zappelte im Netz. In der 23. Minute war es dann nicht wie «irgendwie» - Ossi setzte zum Schlenzer an, doch leider flog der Ball ganz knapp am Pfosten vorbei. 3 Minuten später, war es wieder Daniel Osswald der sich auf der rechten Seite in Szene setzt und seine Flank fand Timo Jeremias am 2. Pfosten, dieser legt per Kopf gekonnt auf Luca Zwahlen zurück, eine Drehung und die Maschen des Tornetzes zitterten bereits wieder – 0:3 (26.). Nach einem missglückten herauslaufen und Abwehrverhalten der Nummer 1 im Tor des FCM2, stand es dann ganz plötzlich 1:3 (28.). Und hier zeichnet sich eben auch ein TEAM aus …. es gab keine Kritik, sondern nur Zuspruch zum Abhaken und Weitermachen. Mit dieser Mentalität suchte man auch den nächsten Torerfolg – ein weiter Ball von Daniel Wiesli fiel Yanik Lepen auf den goldenen Fuss und dieser fackelte nicht lange – 1:4 (33.)!
Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine und zum wohlverdienten Pausentee.
Keine 3 Minuten nach der Pause stand wiederum Luca Zwahlen im Mittelpunkt der Geschehnisse und haute den Ball zum 1:5 ins Tor! Ein Auftakt nach Mass - Fussballherz was willst du mehr? Während Yanik Lepen die eine und andere Grosschance verheizte (56./57.), war es auch Zeit, um Auswechslungen zu tätigen und neuen Kräften aufs Spielfeld zu bringen. Der eingewechselte Luca Alig war es dann auch vergönnt, «irgendwie» auf 1:6 (77.) zu stellen …. und der goldene Schlusspunkt der Partie hatte sich Yanik Lepen doch noch aufgespart und setzte seinen Ball aus 16 Meter unhaltbar in die linke untere Ecke. 1:7 nach 89. Spielminuten. Der Sieg hätte auch 2stellig ausfallen können, wenn alle Chancen verwertet und die 2 klaren Handelfmeter beim FC Romanshorn gewertet worden wären … egal, ein Ergebnis für die FCM2 Ewigkeit und Geschichtsbücher. In der Chronik des FC Münsterlingen und der 2. Mannschaft fand sich kein ähnliches hohes Ergebnis – und dies erst noch Auswärts.
Sommer, 2022 – eine am Boden zerschlagene und lustlose 2. Mannschaft und ein neuer Trainer auf der verzweifelten Suche nach Auferstehung. Sommer, 2024 – eine Mannschaft, die erwacht und aufgestanden ist sowie kollektiv den Sieg sucht und erkämpft! Ebenso ein Trainer, der immer noch nicht Müde ist, die Mannschaft als ganzes und die Spieler als einzelnen besser zu machen und voranzutreiben. Dieser Sieg und das Ergebnis hätten den Weg der 2. Mannschaft in den letzten 2 Jahren nicht besser unterstreichen können.
Fazit: Der FC Romanshorn war zu schwach, ideen- und vor allem konzeptlos! Der Sieg war verdient und hat das Ego der Spieler gesteigert. Es wäre jedoch fahrlässig, wenn Spieler und Trainer glauben, dass das Ziel Aufstiegsgruppe ein Selbstläufer wird. Harte konditionelle, technische und taktische Trainingsarbeit liegt noch vor ihnen, um auch die letzten individuellen Fehler zu beseitigen.
MVP: Luca Zwahlen – nicht nur wegen seinen 3 Toren, sondern auch wie er als Spielführer seine Verantwortung wahrgenommen und das Team immer wieder nach vorne getrieben hat.
Aufstellung: Sven Kustos (TW) (74.), Niklaus Güntzel, Riccardo Puleo (80.), Daniel Wiesli (60.), Sven Cavigelli, Tobias Leuzinger, Luca Zwahlen (C) (77.), Daniel Osswald (66.), Colin Rüegg (49.), Timo Jeremias (49.), Yanik Lepen
Ersatz: Lukas Ernst (ETW) (74.), Luca Alig (49.), Florin Trüssel (49.), Patrik Bichsel (60.), Tolga Oezdemir (66.), Joshua Endel (77.), Alexander Kuratli (80.)
Verwarnungen: Ausnahmsweise mal keine!
Schiedsrichter: Ricardo Castaneda – unauffälliger Schiedsrichter, ebenso bei den 2 klaren Handelfmeter die er hätte zwingend für das FCM2 Team pfeifen müssen.
Anmerkung: Die Spielberichte basieren auf wahren Begebenheiten und liegen immer im Auge des Betrachters, nur die Namen der Darsteller wurden aus Datenschutzgründen geändert. Andere Ansichten sind grundsätzlich erlaubt, ändern aber nichts an den Wahrnehmungen des Verfassers.