2. Mannschaft | die «Galligkeit» hat entschieden

Es sind diese Art Spieler, die mit ihrer «Galligkeit» ein Spiel entscheiden können. Insbesondere dann, wenn es einem Spieler oder der Mannschaft nicht gut läuft, die Pässe nicht ankommen und die Abschlüsse sich im Nirvana verlieren.

 

Eine überzeugende Verteidigungsarbeit und der Wille und die Gier nach dem Sieg hat dieses Spiel schlussendlich zugunsten des FC Münsterlingen 2 zu Recht entschieden.

 

Die Mannschaft übernahm von der 1. Spielminute an das Zepter und zeigte dem Gegner gleich mal die Marschrichtung auf. Minutenlang kam der SC Berg nicht aus ihrer Spielhälfte heraus und es war nur eine Frage der Zeit, wann das erste Tor für den FC Münsterlingen fallen wird. Bis hin zum 16er wurde gut und flüssig kombiniert, aber dann wurde jeweils der letzte und entscheidende Pass in die Füsse des Gegners gespielt. Mit der Zeit konnte sich der SC Berg etwas lösen und es wurden vor allem lange Bälle nach vorne gespielt, die sich unsere «Abfangjäger» in der Verteidigung holten. Wirklich gefährlich war keine Aktion, aber dafür hatten diese wiederholt den einen oder anderen Freistoss im Halbfeld, der sehr gefährlich vor das Tor kam. Einer dieser Freistösse (33.) parierte Sven Kustos mit einem grossartigen Reflex (rechte tiefe Ecke) – und auf den nachfolgenden Eckball musste er nochmals sein grosses Können unter Beweis stellen. In dieser Spielminute hatte die FCM Mannschaft das ganze «Fortune» auf seiner Seite.

 

Es waren diese Nadelstiche, die der SC Berg an den Tag legte und dadurch für Unruhe in der Verteidigungszone sorgte. Das Defensiv-Training vom Mittwoch zeigte aber bereits Früchte und die Hintermannschaft des FCM verteidigte alles bravourös weg. Einzig, wo wir uns noch stark verbessern müssen, ist, dass wir von hinten ruhiger, gelassener und mutiger nach vorne Spielen ohne dass wir in Hektik verfallen.

 

Leider gelang es uns nicht, dass Spiel so zu gestalten wie wir uns das vorgenommen haben und die Pässe in die Spitze waren schlecht … sehr schlecht – ich hätte nicht Stürmer sein wollen! Die Bälle waren viel zu lange und/oder wurden dort hin gespielt, wo keiner war. Ärgerlich für den Stürmer und die FCM Zuschauer. Die einzige grosse Chance in Halbzeit 1, hatte Tolga Oezdemir in der 37. Minute, wo er fast ungehindert auf den Torwart zulaufen konnte, aber die Überzeugung das Tor zu machen, war nicht im Fuss.

 

In der 2. Halbzeit ging es fast im gleichen Stile weiter, nur das man merkte, wie langsam aber sicher die Spieler giftiger wurden. Man wollte dieses Tor, aber es ging irgendwie nicht. Die Chancen des SC Berg waren gleich null und wir spielten bis vor das Tor ansprechend, aber ohne Torinstinkt.

 

Wie am Anfang erwähnt, gibt es aber eben diese Spieler, die bei solcher Spielweise eine «Galligkeit» und eine innerliche Dynamik entwickeln, um dann im richtigen Moment ein Spiel entscheiden zu können. Ein Eckball, getreten von Joshua Endel fand den heranstürmenden Luca Alig, der per Kopf das erlösende 0:1 (87.) in die Masche hämmerte und den ganzen Frust der Mannschaft vergessen liess. Dieses Tor war der Lohn nie aufzugeben und die Erlösung für all die Laufmeter und Mühe.

 

Unter dem Strich geht der Auswärtssieg ohne Wenn und Aber in Ordnung, da die Mannschaft sich nie aufgab und der SC Berg über 90 Minuten keine klare Torchance erarbeitete.

 

Fazit: Lieber spät als nie! Schlussendlich hat der kollektive Wille der Mannschaft und die Galligkeit eines Spielers, die 3 Punkte auf unser Tabellenkonto gebracht.

 

Aufstellung: Sven Kustos (TW), Niklaus Güntzel, Julian Rothacker, Sven Cavigelli, Daniel Wiesli (65.), Luca Zwahlen (C), Luca Alig, Patrik Bichsel (65.), Colin Rüegg, Timo Jeremias, Tolga Oezdemir Ersatz: Lukas Ernst (ET), Tim Müller (65.), Joshua Endel (65.), Ardonis Hyseni, Timo Schübler

 

Verwarnungen: Luca Zwahlen / Foulspiel

 

Schiedsrichter: Ruhige und unaufgeregte Spielleistung.

 

Anmerkung: Die Spielberichte basieren auf wahren Begebenheiten und liegen immer im Auge des Betrachters, nur die Namen der Darsteller wurden aus Datenschutzgründen geändert. Andere Ansichten sind grundsätzlich erlaubt, ändern aber nichts an den Wahrnehmungen des Verfassers.