2. Mannschaft | Nichts für schwache Nerven…

Wer glaubt, Trainer zu sein wäre einfach, der irrt gewaltig. Heute war wieder so ein Tag und Spiel, dass dich um 10 Jahre älter werden lässt und dein Körper mit Adrenalin hochpumpt bevor dieser irgendwann explodiert.

Erstes Meisterschaftsspiel der Rückrunde gegen den FC Steckborn 2 mit 4:1 gewonnen. Der Grundstein wurde gelegt. Obwohl der FC Teufen sein 1. Meisterschaftsspiel in der Rückrunde verloren hatte, so war der Gegner nicht gewillt, auf dem Hafenfeld weitere Geschenke zu machen. Mit einem neuen variablen 4-3-3 Spielsystem für die Rückrunde sollte der Gegner mehr in die Defensive gedrängt werden und es meiner Mannschaft erlauben, besser durch die Schnittstellen zu spielen. Das Spiel begann ganz nach unserem Geschmack und Yanik Leppen traf nach 4. Spielminuten mit einem herrlichen Schlenzer in die rechte obere Ecke zum 1:0 – passt! Leider mussten wir ihn wegen einer Verletzung bereits nach 21. Minuten vom Spielfeld nehmen und durch Luca Alig ersetzen. Die ersten 30. Minuten gehörten unserem Team und der Gegner fand kein probates Mittel durch unsere Reihe. Manchmal ist eine Einzelaktion da, dann wieder ein Versuch eines langen Balles hinter unsere Abwehr. In der 43. Minute hatte eine solche Aktion dann auch Erfolg. Der «Wiesli» war nicht so schnell wie ein «Wiesel» und der Querpass kam zu einem Mitspieler des FC Teufen am hinteren Pfosten. Sven Cavigelli und Julian Rothacker betrachteten den Gegner als Stück Holz und fällten ihn - der sagte einfach mal Danke. Der unvermeidliche Elfmeterpfiff folgte auf der Stelle. Jetzt kommt die Stelle, wo ein «MVP» (Most Valuable Player) gesucht wird … nein, nicht der Penalty-Schütze – sondern einmal mehr der Torwart. Sven Kutsos wehrte den scharfen Schuss mirakulös ab und hielt unsere Führung aufrecht. Mit 1:0 ging es zum Pausentee.

 

Es dauerte in der 2. Spielhälfte nicht lange, bis wir durch Florin Trüssel in der 53. Spielminute 2:0 in Führung gingen. Ein Sprint, ein Heber und das Tor war perfekt! Freude herrscht, kann so weitergehen. Doch leider gibt es Spieler, die solch eine Führung durch Stellungsfehler wieder in Frage stellen. Ein Freistoss aus dem Halbfeld des Gegner wurde wieder zum Anlass genommen, weiter «Holz» zu fällen …. bitte, der Winter ist durch und wir brauchen keinen qm2 Steher mehr zu Hause. Der Ball war lange, sehr sehr lange, aber sowas von lange in der Luft und wir schaffen es nicht dort zu stehen wo dieser runter kommt. Wieder Sven Cavigelli und Julian Rothacker die den dort stehende Gegner fällen …. kann nicht sein – oder? Der Schiedsrichter zögerte wieder keine Sekunde und zeigte auf diesen Punkt im 16er, den es für den FCM 2 definitiv nicht geben sollte. Einmal mehr musste unsere Versicherung Sven Kustos die «Pille» irgendwie halten oder um den Pfosten drehen. Der Schütze des FC Teufen hatte vermutlich mehr von sich selber Angst und schoss den Elfmeter so schwach, dass auch ein Junioren D Torhüter diesen halten konnte. Trotzdem, musst du diesen zuerst immer noch halten. Sven hat sich mit diesem weiteren Penaltykilling und «save» den MVP abgeholt.

 

Ab diesem Zeitpunkt haben wir aber den Gegner immer mehr aufgebaut und die spielerische Präsenz ging komplett verloren. Der FC Teufen setzte immer wieder Nadelstiche und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das 1. Gegentor fallen wird. Zum Glück kam die 73. Spielminute, wo uns ein Penalty zugesprochen wurde - Sven Cavigelli schnappt sich die Kugel und schiesst in den Himmel! Trauertal statt Jubelgesänge. 3 Penalty in einem Spiel und alle «versemmelt» - gibt’s nicht! In der 82. Minute die Erlösung des Trainergebetes und Florin Trüssel tankt sich auf der rechten Seite durch, Querpass auf Daniel Ossi (Oswald) der irgendwie den Ball über die Torlinie drückt – 3:0. Nun, es gibt immer noch Leute und Spieler, die glauben, dass das Spiel dann gelaufen ist. Ich erkläre es für alle nochmals …. «Das Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abgepfiffen hat»! Denn in der 83. Spielminute mussten wir wieder nach einem Freistoss und einem langen Ball das 3:1 hinnehmen. Als wären meine Nerven nicht schon «blank» gewesen, mussten wir in der 87. Minute auch noch das 3:2 durch einen ca. 30 Meter Hammerschuss akzeptieren. Die letzten Spielminuten des Spieles ersparen wir uns … die waren bis zum erlösenden Abpfiff einfach nicht mehr zum Aushalten.

 

An dieser Stelle sei der Gönnervereinigung des FC Münsterlingen und im Namen der Mannschaft herzlichst für den Apéro nach dem Spiel gedankt – es brauchte dann ein paar Bierchen mehr, um dieses Spiel zu verdauen.

 

Fazit: Der nächste Gegner (FC Waldkirch-Bernhardzell) wird ein anderer Gradmesser sein. Mit diesem Abwehrverhalten werden wir keinen Blumentopf gewinnen. Wir müssen über die Penaltyszenen und das Defensivverhalten reden – unbedingt sogar.

 

Aufstellung: Sven Kustos, Nicklaus Güntzel, Julian Rothacker, Sven Cavigelli, Daniel Wiesli, Luca Zwahlen (C), Florian Trüssel, Joshua Endel, Yanik Leppen (21.), Colin Rüegg (78.), Timo Jeremias (80.)

 

Ersatz: Lukas Ernst, Luca Alig (21.), Daniel Osswald (78.), Tolga Oezdemir (80.)

 

Verwarnungen: Luca Alig (Unsportlichkeit) / Julian Rothacker (Unsportlichkeit)

 

Anmerkung: Die Spielberichte des FCM2 sind frei erfunden und liegen immer im Auge des Betrachters. Andere Ansichten sind grundsätzlich erlaubt, ändern aber nichts an der Wahrnehmung des Verfassers. Die Spielberichte basieren auf wahren Begebenheiten, nur die Namen der Darsteller wurden aus Datenschutzgründen geändert.