Am vergangenen Sonntag reisten unsere Frauen nach Kirchberg. Die Frauen vom FF Toggenburg wurden letzte Saison Gruppensieger. Auf Grund des resultatmässig verhaltenen Starts der Toggenburgerinnen befand sich der FCM vor dem Spiel einige Tabellenränge vor dem Gegner, aber schnell wurde klar, dass Kirchberg hier den Ton angeben will. Am Ende resultierte eine knappe, vielleicht etwas unglückliche 3:4-Niederlage, wobei der FCM in der 89. Minute noch mit 3:2 in Führung lag.
Die FCM-Frauen kamen recht gut ins Spiel und erarbeiteten sich in der Startphase einige Halbchancen und viele Eckbälle. Diese wurden allesamt gefährlich, aber ein Tor wollte noch nicht fallen. Kirchberg kam seinerseits nun besser ins Spiel und konnte viele erste Bälle gewinnen. In diesem Bereich waren wir ganz klar zu passiv und auch zweite Bälle gingen an den Gegner. So erstaunte es nicht, dass Kirchberg in Führung ging. Ein Fehler im Spielaufbau, und schon konnte sich Kirchberg mit zwei Pässen durchkombinieren. Steffi hielt zwar den ersten Versuch, aber den Abpraller köpfte die Stürmerin mühelos ein. Schade, dass wir in dieser Phase so passiv waren. Denn dass es auch anders geht, zeigten die FCM-Frauen in der Folge. Innert zwei Minuten drehten sie das Spiel. Zunächst traf Dalia wunderschön zum Ausgleich und nur kurz darauf brach Melä durch und bezwang den Goalie zum 2:1.
Leider gelang es uns nicht, diesen Vorsprung in die Pause mitzunehmen. Ein schneller Auskick auf die Seite kam postwendend zurück, die noch unsortierte FCM-Defensive hatte keine Chance, den Pass vor das Tor zu verhindern. Am Ende traf die Stürmerin zwar etwas glücklich, aber die Tatsache, dass wir nach zwei Ballverlusten dem Gegner zwei Tore ermöglichten, war schon bitter. Schade, denn in dieser ersten Halbzeit wäre eindeutig mehr dringelegen. Zumal der Gegner aus unserer Sicht nur noch zu zehnt hätte sein dürfen - der Goalie räumte ausserhalb des Strafraumes Melä rustikal ab, aber wie immer im Frauenfussball gab es dafür halt nur Gelb. Man gewöhnt sich dran, es zu verstehen ist aber eine andere Sache.
In der zweiten Halbzeit setzten die Frauen das Vorgenommene viel besser um. Wir gewannen annähernd die Hälfte der Zweikämpfe und konnten uns auch auf erste Bälle behaupten. Und so kamen wir nach einer Stunde zum verdienten Führungstreffer. Es war ein perfekt gespielter Konter nach einem Eckball für Kirchberg. Am Ende umkurvte Melä den Goalie und schob souverän ein. Noch war eine halbe Stunde zu spielen und wir wussten, dass ein nächstes FCM-Tor die Sache vielleicht vorentscheiden könnte. Beide Mannschaften kamen zu guten Chancen, aus FCM-Sicht waren es nebst zwei Vorstössen über rechts zwei Distanzschüsse von Samira, die leider das Ziel verfehlten.
Die letzten Minuten brachen an. Kirchberg drückte nun vehement auf den Ausgleich und bekam diesen in der 89. Minute dann auch. Der Schiedsrichter übersah ein Handspiel der Mittelfeldspielerin, die darauf ihre Kollegin lancierte - 3:3. Und als wäre das nicht genug, gelang Kirchberg zwei Minuten später über dieselbe Seite das 4:3. Kurz darauf war Schluss, der FCM wurde für eine ordentliche Leistung schlecht belohnt. Schwierig zu sagen, ob die Niederlage wirklich nur auf die letzten beiden Minuten geschoben werden kann, oder ob wir es nicht in der ersten Halbzeit verpassten, den Unterschied zu machen, in dem wir bestimmter aufgetreten wären. Jedenfalls beklagten die FCM-Frauen zwei wichtige Fehlentscheidungen zu ihren Ungunsten (has ebe nöd gseh), was natürlich auch nicht dabei half, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das ändert aber nichts daran, dass der FC Kirchberg diesen Sieg nicht gestohlen hat.
Weiter gehts am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Uznach.
FC Kirchberg (FF Toggenburg 2) - FCM 4:3 (2:2)