Am Donnerstagabend gastierte das Spitzenteam aus Chur am Mani Assenheimer-Weg. Gegen den Aufstiegsaspiranten war nichts zu holen. Trotz phasenweise gutem Spiel mussten wir anerkennen, dass der Gegner schlicht besser war. Das Resultat von 2:7 ist vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben den Churerinnen drei Tore geschenkt, aber das ändert nichts daran, dass die Stärkeverhältnisse an diesem Abend eindeutig waren.
Das Spiel begann schon denkbar schlecht für Münsterlingen. Nach nur 13 Minuten lagen wir mit 0:2 zurück, nachdem wir den Gegner mit zwei einfachen Fehlpässen im Mittelfeld zu zwei Kontern eingeladen hatten. In der Folge bekamen wir das Spiel etwas besser unter Kontrolle. Wir konnten Chur, das ausschliesslich über die rechte Seite angriff, besser verteidigen. Die Ausnahmespielerin in den Reihen der Churerinnen konnte sich zwar ab und an über die Seite durchsetzen, aber ein Tor gelang Chur auf diese Weise nicht. Das hatte auch mit der guten Abwehrleistung von Leonie zu tun.
Münsterlingen kreierte nach gut einer halben Stunde die beste Chance der ersten Halbzeit. Katja lief über links durch und bediente Melä, deren Abschluss aber übers Tor flog. Wenig später trat Kim einen Eckball von rechts, den Chur nicht geklärt bekam. Mela erfasste die Situation letzten Endes am besten und versenkte den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer. Es war dies die beste Phase im Spiel der Münsterlingerinnen, die nach verschlafenem Start die nötige Konsequenz zeigten und die Gegnerinnen beschäftigen konnten.
Die kleine Münsterlinger Sturm- und Drangphase wurde aber leider jäh gestoppt. Chur konnte innert zwei Minuten zwei Treffer erzielen. Aus unserer Sicht völlig unnötig: Nach einem Zweikampf im Strafraum ertönte ein Pfiff - Entlastungsfreistoss für Münsterlingen. Weit gefehlt. Zum Entsetzen der Münsterlinger und zum Erstaunen von Chur zeigte der Schiedsrichter auf den Penaltypunkt, eine krasse Fehleinschätzung zu unseren Ungunsten. Etwas geschockt davon konnten wir kurz darauf einen Eckball nicht verteidigen - Chur führte mit drei Toren Vorsprung und nahm dieses Resultat mit in die Pause.
Mut und Zuversicht, Solidarität und Glauben. Damit wollten wir in die zweite Halbzeit einsteigen. Und die Münsterlingerinnen setzten das recht gut um. Zwar erzielte Chur nach einem kleinen Geschenk des FCM ein sehenswertes Tor zum 5:1, aber der FCM konnte dies mit einem Tor durch Katja beantworten. In der Schlussphase zollten wir den vielen Wechseln Tribut, Chur erzielte zwei weitere Tore zum 2:7-Schlussresultat.
FCM - Chur 97 2:7 (1:4)
FCM: Steffi Lieberherr; Lorena Ricci, Melanie Lieberherr, Cheyenne Grob, Leonie Kistler; Ivana Kukuruzovic, Kim Burri, Sandra Manser, Hanna Dzaferovic; Melanie Schlegel, Katja Roth; Alessia Alig, Telma Wilker zu Felsen, Kim Blaser, Tamara Bringolf, Chelsea Marin.