In den letzten drei Wochen hatten die Frauen drei Meisterschaftsspiele zu bestreiten. Vor Ferienbeginn gastierte der Tabellenführer FF Toggenburg (FC Kirchberg) auf dem Hafenfeld. Es resultierte eine knappe, aber verdiente 0:1-Niederlage. Danach konnte der FCM aber zwei Siege in Folge einfahren. Zunächst hatten wir zu ein Dienstagsspiel in Wittenbach anzutreten, das wir mit 4:1 gewinnen konnten. Und am vergangenen Samstag reiste der FC Flums zu uns, der uns vor einigen Wochen aus dem Cup geworfen hatte. Dieses Spiel konnten wir mit 5:2 für uns entscheiden. Damit haben wir zwei Runden vor der Winterpause zehn Punkte auf dem Konto.
Gegen den FC Kirchberg waren wir in der Rolle des Underdogs. Der Gegner verfügt über eine sehr gefestigte Mannschaft und steht nicht unerwartet mit Chur 97 im Zweikampf um den Platz an der Sonne. Wir wollten es dem Gegner so schwierig als möglich machen, was uns phasenweise gut gelang. Die ersten zehn Minuten des Spiels gehörten sogar dem FCM, und wir hatten durch Dalia die grosse Chance zur Führung, aber ihr Abschluss aus wenigen Metern verfehlte das Ziel knapp. Danach übernahm Kirchberg mehr und mehr das Zepter und konnte noch vor der Pause mit 1:0 in Führung gehen. Steffi verhinderte im eins gegen eins zwar noch das Tor, aber der Ball sprang nach ihrer Abwehr hoch in die Luft, wo die Stürmerin einfach die bessere Position hatte und den Ball mit dem Kopf über die Linie drücken konnte.
In der zweiten Halbzeit fehlten uns etwas die spielerischen Mittel. Das hatte einerseits mit vielen Absenzen zu tun, andererseits mit der defensiven Stärke des Gegners. Katja konnte einmal mit Tempo in den Strafraum ziehen, wurde dort aber rechtzeitig gestellt. Dass es resultatmässig so lange spannend blieb, lag aber auch an unserer guten Defensivarbeit und einer überragenden Steffi im Tor. Leider lag der Ausgleich nicht mehr drin und wir mussten anerkennen, dass der Gegner halt eben besser war.
Etwas andere Vorzeichen hatte das Auswärtsspiel in Wittenbach, in das wir nicht als Aussenseiter gingen. Die erste Halbzeit gelang uns nicht nach Wunsch, da waren zuviele überhastete Aktionen im Spiel. Zwar konnte Katja den FCM nach einer gelungenen Aktion über die linke Seite mit Kim und Melä mit 1:0 in Führung schiessen, aber das war das einzige Highlight in der ersten Halbzeit. Es musste in der zweiten deutlich besser werden, um unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Die Frauen legten in der zweiten Halbzeit gleich los wie die Feuerwehr. Nach nur 65 Sekunden lag der Ball im Wittenbacher Tor. Melä traf nach gutem Zuspiel aus dem Mittelfeld zum beruhigenden 2:0. Und der FCM spielte nun souveräner und ruhiger, liess den Ball viel besser zirkulieren und bereitete die Torchancen sorgfältiger vor. Das 3:0 resultierte aus einem schön vorgetragenen Angriff über links, der zu einem Eckball führte. Melä stürmte zum Ball und versenkte diesen mit viel Willen. Sie war es auch, die das letzte Münsterlinger Tor erzielte, auch dieses ansprechend herausgespielt. Der FC Wittenbach setzte den Schlusspunkt unter diese Partie mit einem Traumtor aus 25 Metern, unhaltbar für Steffi im Tor. Mit dem 4:1 und drei Punkten im Gepäck reisten wir am späten Abend zurück nach Münsterlingen.
Am vergangenen Samstag durften wir das letzte Samstagsheimspiel austragen. Gegner war zum zweiten Mal in dieser Saison der FC Flums. Er hatte uns vor einigen Wochen im Cup, ebenfalls auf dem Hafenfeld, mit 4:1 geschlagen und darf somit weiter von Cupehren träumen.
Das Spiel begann gleich wie der Cupmatch: Mit einem Tor für Münsterlingen. Melä setzte sich nach acht Minuten über halbrechts durch und schob aus elf Metern am Goalie vorbei zur Führung ein. Und anders als im letzten Spiel gegen Flums konnten wir nachlegen. Melä scheiterte zunächst am Goalie, aber Ivy reagierte sofort und brachte den Ball erneut vors Tor, wo Katja lauerte und zum 2:0 traf. Das gab den Münsterlingerinnen etwas Sicherheit, sie konnten den Gegner in der Folge einigermassen vom Tor fernhalten, auch wenn wir etwas weniger Zweikämpfe gewannen als der in dieser Hinsicht sehr präsente Gegner. Nach einem Eckball gelangte der Ball in unserem Strafraum zu einer Flumserin, die entschlossen abdrückte und einen herrlichen Treffer zum 2:1 aus Münsterlinger Sicht erzielte. Der Anschluss für Flums war damit hergestellt, aber bis zur Pause hielten wir dicht und nahmen die knappe Führung so mit in die Pause.
Der Auftrag aus der Halbzeitbesprechung war klar. Und die Frauen setzten diesen bravourös um. Es dauerte nur zweieinhalb Minuten, bis Melä das dritte FCM-Tor erzielen konnte. Damit hatten wir wieder zwei Längen Vorsprung, aber der FC Flums gab erwartungsgemäss nicht auf. Es brauchte einen FCM-Doppelschlag in der 70. und 72. Minute, um den Sieg zu sichern. Beide Male war Melä erfolgreich. Einmal nach einem perfekten Zuspiel von Dalia, das zweite Mal nach einem schönen, kontermässigen Angriff über die linke Seite. Katja brachte den Ball zur Mitte, wo Melä vollendete. Damit war das Spiel gelaufen. Der FC Flums erzielte kurz vor Schluss mit einem sehenswerten Distanzschuss das 5:2, aber kurze Zeit später durften die Münsterlingerinnen jubeln und sich bei den Fans für die Unterstützung bedanken.
Nun stehen noch zwei Spiele an, bevor wir in die Winterpause gehen. Kommenden Sonntag reisen wir über den Ricken zum FC Uznach, und am Sonntag, den 6. November spielen wir das letzte Heimspiel gegen den FC Widnau.