Am Samstagabend bei besten Bedingungen empfing unser «Eins» die zweite Mannschaft des FC Romanshorn auf dem Hafenfeld. Die Münsterlinger wollten die ärgerliche Niederlage vor vierzehn Tagen bei Neukirch-Egnach wieder wettmachen, der FC Romanshorn als zweitletzter der aktuellen Tabelle brauchte unbedingt Punkte. Ein spannender Fight war also vorprogrammiert!
Dani und Goran, unser Trainerduo, liessen ein 4-4-2 spielen, was auf eine eher offensive Taktik schliessen liess. Zwischen den Pfosten stand diesmal wieder Sven Gurtner getreu dem Rotationsprinzip. Vor ihm eine Viererabwehrkette mit Dario Zimmermann, Dominic Beck, Yannic Dornbierer und Georg Ulmer. Im Mittelfeld dann Silas Meister, Dominik Lüthi, Lukas Ryter und Luca Hamann, währendem vorne Afif Ghribi und Andreas Hartnik für die Offensivpower sorgten.
Auf der Ersatzbank nahmen neben Ersatztorhüter Luca Alder, Danilo Ferrari, Reto Zürcher, Simon Najdenik, Sascha Forster und Tolga Özdemir Platz. Einzig der rotgesperrte Kevin Forster fehlte auf dem Matchblatt und so führte Luki Ryter mit der Captainbinde die Mannschaft aufs Feld. Aber auch die Romanshorner reisten mit einem breiten Kader an, was die Wichtigkeit dieses Spiels für beide Mannschaften unterstrich.
Um 17:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter die Partie an und es ging los wie die Feuerwehr! Noch keine Minute war gespielt und Münsti kam zur ersten veritablen Chance durch Ghribi, während Romanshorn gleich im Gegenzug auch seine erste Chance verbuchte, die aber beide noch ungenutzt blieben. Die fast 200 Zuschauer waren erwacht. Dann in der 12. Minute bekamen die Romanshorner Spieler einen Freistoss in der Mitte des Platzes zugesprochen. Der Ball kam als Flanke hoch in den Strafraum hineingeflogen, wo ihn der Spieler mit dem Kopf ablenkte und Gurtner den Ball nur noch mit einem Reflex kurz abwehren konnte. Gegen den Nachschuss blieb er aber chancenlos und so stand es früh 0:1. Ein erster Dämpfer! Unsere Jungs liessen sich durch diesen Rückstand nicht beirren und versuchten erneut weitere Chancen zu kreieren, während die Romanshorner mit einer harten Gangart dies zu vereiteln wussten und auf Konter lauerten. In dieser Phase des Spiels musste der Unparteiische mehrere gelbe Karten gegen Romanshorn zücken, wie in der 28. Minute, als Hartnik nach einer hohen Steilvorlage auf der linken Seite allein gegen den gegnerischen Torwart anstürmte, dieser aber kompromisslos unseren Flügelstürmer vor der Strafraumgrenze umsäbelte. Hartnik blieb verletzt liegen und die Zuschauer forderten vom Schiri lautstark die rote Karte. Der liess aber Gnade vor Recht walten und zückte (nur) die Gelbe. Hartnik wurde zur Abklärung ins Spital gebracht, währenddem das Spiel weiterlief. Dies war nun schon der zweite Ausfall, nachdem Beck in der 16. Minute verletzt ausgewechselt werden musste. «Gute Besserung!» an dieser Stelle den beiden Spielern. In der 35. Minute musste der Schiedsrichter dann, nach einer offensichtlichen Tätlichkeit eines Romanshorner Spielers, doch noch die rote Karte zeigen. «55 Minuten in nummerischer Überzahl, da müsste doch was gehen!», dachte man. Auf dem Spielfeld konnte man aber leider nichts davon erkennen. Die eigenen Ausfälle und das harte Einsteigen, sowie das hohe Pressing (in Unterzahl!) des Gegners verunsicherte die Münsterlinger Spieler. Immer wieder prägten zu ungenaue oder zu schwache Zuspiele ihr Spiel und eröffneten dem Gegner Konterchancen, welche es in sich hatten, wie in der 44. Minute, als Gurtner zweimal mirakulös retten musste. Aber auch Münsterlingen kam zu mehreren Torchancen, jedoch waren die Flanken zu ungenau, wurde das Tor verfehlt oder die Abschlüsse zu schwach. Irgendwie wollte der Ausgleich trotz Chancenplus einfach nicht fallen und so bewahrheitete sich die alte Fussballerweisheit: «wer die Tore vorne nicht schiesst, bekommt sie hinten rein…». In der 57. Minute konnte der Romanshorner Stürmer nach einem Stellungsfehler und Ausrutscher unserer Abwehr allein auf Gurtner zulaufen und schob die Kugel rechts vorbei zum 0:2. Jetzt war der Anschlusstreffer gefordert und das Trainerduo brachte nochmalsfrische Kräfte. Auch Gurtner unterstützte die Angriffsbemühungen, indem er ganz nach «Manuel Neuer Manier» in der Mitte der eigenen Platzhälfte als Libero fungierte und die Angriffe auslöste. Leider aber konnten die so erarbeiteten Chancen allesamt nicht genutzt werden und so jubelten die Romanshorner nach Spielende.
Nun gilt es diese Niederlage abzuhaken und vorwärts zu schauen, getreu nach dem Motto: «nach dem Spiel ist vor dem Spiel..» Hopp FCMmm!!!