Donnerstagabend, 20:15 h, angenehme Temperatur von 23 °C und Derby gegen Kreuzlingen 2! Was will ein FCMmmm… Fussballherz mehr? Drei Punkte, das ist doch klar! Und, soviel sei vorweggenommen, es wurde ein perfekter Abend!
Aber, nun beginnen wir von Anfang an. Schon beim Aufwärmen konnte man den Münsterlingern ansehen, dass sie heiss auf dieses Spiel sind. Das Trainerduo Goran und Dani setzten auf eine 4-5-1 Startformation, was namentlich bedeutete: im Tor Gurtner, in der Abwehr eine Viererkette mit Zimmermann, Dornbierer, Kevin Forster und Meister, im Mittelfeld Sascha Forster, Beck, Ferrari, Ryter und Hamann und als alleinige Sturmspitze Ljevak. Auf der Auswechselbank hatten sie aber noch mit Alder, Najdenik, Özdemir, Zürcher und Nakic fünf weitere Pfeile im Köcher…
Das Spiel begann eher verhalten, die Kreuzlinger versuchten ein gepflegtes Direktpassspiel aufzubauen und die Münstijungs attackierten früh. Soweit war es eine ausgeglichene Startphase bis zur zehnten Minute, als der Münsterlinger Rechtsaussen mit dem Ball bis zur gegnerischen Grundlinie durchbrechen konnte, zur Mitte passte, wo Ljevak gekonnt mit rechts den Ball über den Goalie lupfte und das 1:0 klarmachte. Die Antwort des FCK kam in der 12. Minute mit einem Distanzschuss, was aber keine (noch) grösseren Probleme für Gurtner bedeutete. So wog das Spiel hin und her mit Chancen für beide Teams, aber bis zur 33. Minute schaute nichts Zählbares heraus. Denn da bekam Meister die Kugel von links über mehrere Stationen an die Strafraumgrenze zugespielt, er zieht kurz Richtung Mitte und schliesst mit einem Flachschuss ins rechte Eck des gegnerischen Tors ab. 2:0 für Münsti! Das ist doch schon mal eine Ansage! Auch dieses Mal bäumten sich die Kreuzlinger auf und hatten die eine und andere Halbchance, aber es war Münsterlingen, welche kurz vor der Pause nur knapp das 3:0 verfehlten. Dann war Pause.
Nach der Pause änderte sich nichts am Spielgeschehen, Kreuzlingen versuchte sich mit einem gepflegten Kurzpassspiel, was auch gelang, und die GoDa Boys versuchten früh zu stören und die Räume eng zu machen, was ebenfalls gelang. Somit neutralisierten sich die zwei Mannschaften im Mittelfeld und es geschah nichts Nennenswertes, ausser einer Zufallschance für Münsti in der 52. Minute, als der Ball nach einem Corner und Billardball über gefühlte sieben Stationen unverhofft vor die Füsse eine Münsterlinger Spielers kam und dieser im Reflex die Kugel aus kürzester Distanz neben das Tor schob. Dann die 56. Minute: Münsti fährt einen Angriff, spielt den Stürmer in der Mitte frei, dieser zieht Richtung gegnerisches Tor und kommt im Strafraum zu Fall. Der gegnerische Kontakt war da, wenn auch nicht vehement, aber der Penaltypfiff des Schiedsrichters (auch in meinen Augen) vertretbar. Najdenik schnappte sich den Ball, setzte diesen auf den Elfmeterpunkt und machte sich bereit für den Strafstoss. Mit der Abgeklärtheit eines Profis versenkte er den Ball ins rechte Eck und liess dem Torwart vom FC Kreuzlingen keine Chance. 3:0! Wer jetzt dachte, das Ding sei gelaufen, der wurde eines Besseren gelehrt, denn jetzt waren die Kreuzlinger gereizt, und sie machten Druck! In den nächsten fünfzehn Minuten hatten sie mehrere Chancen. Entweder rettete Gurtner im 1:1 mirakulös oder dann die Torumrandung. In diesen zehn Minuten spielte der FCK Powerplay und die Heimmannschaft hatte sichtlich Mühe sich aus dieser Umklammerung zu lösen. Dann aber nach der 80. Minute glättete sich das Geschehen wieder und ausser einer weiteren Grosschance zum 4:0 in der 90. Minute passierte nicht mehr viel.
Somit blieb die Null beim Heimteam bis zum Abpfiff bestehen und man durfte seitens der Münstiboys, dank dem Kampfgeist und der guten Einstellung aller Mitspieler den ersten Dreierpack feiern. Erwähnenswert ist noch die gute «Schiedsrichterleistung» und dass es ein sehr faires Match (nur eine gelbe Karte und keine rüden Fouls) war.
Bericht von Christoph Hausammann