Zum Meisterschaftsstart reisten unsere Frauen nach Uzwil. Es war ein kaugummizähes Spiel, das dank einer guten Abwehrleistung und einem Last-Minute-Treffer zu Gunsten der Münsterlingerinnen ausging.
Die Vorzeichen waren nicht wirklich optimal. Absenzen und Verletzungen zwangen uns dazu, mit nur 13 Spielerinnen den Weg nach Uzwil unter die Räder zu nehmen. Und auch unter den Anwesenden befanden sich Angeschlagene, was dazu führte, dass wir im Spiel gefühlte 25 Wechsel vornehmen mussten.
Uzwil begann stark und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe in jenen Zonen, die wir eigentlich kontrollieren wollten. Und wenn wir den Ball hatten, gaben wir ihn viel zu schnell wieder her. Wir liessen vieles vermissen, was diese Mannschaft ansonsten auszeichnet. So war es nicht verwunderlich, dass wir während der gesamten ersten Hälfte zu keinem wirklich gefährlichen Abschluss kamen. Der FC Uzwil seinerseits kam zu mehreren gefährlichen Torchancen, und eine davon konnten die Uzwilerinnen dann auch nutzen. Sieben Minuten vor der Pause entwischte die Stürmerin durch die Mitte und liess Dalia im Tor keine Abwehrchance.
Die Pause kam wie gerufen. Taktisch hatten wir auf Grund der Verletzungen und dem körperlichen Verfassung keine grossen Optionen. Also beschränkten wir uns darauf, die wichtigsten Dinge anzusprechen und hoffentlich in der zweiten Halbzeit zu verbessern.
Münsterlingen kam denn auch etwas besser im Spiel, hatte mehr Ruhe am Ball als noch zuvor und wirkte etwas gefestigter. Das heisst nicht, dass wir das Spiel dominiert hätten. Chancen blieben rar, und Uzwil hätte uns mit dem zweiten Tor vermutlich in die Niederlage gedrängt. Die Chancen dazu waren da, so rollte der Ball, abgegeben aus aussichtsreichster Position, einmal nur Zentimeter an unserem Tor vorbei. Kurz darauf gelang uns der erste gute Angriff über mehrere Stationen. Melä lief über links durch und passte scharf und haargenau zur Mitte zu Katja, die aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf. Etwas schmeichelhaft, aber es sollte noch besser kommen für die Münsterlingerinnen.
Als sich alle bereits mit dem Punkt abgefunden hatten, unterlief dem FC Uzwil ein erster Abwehrfehler, den wiederum Katja auszunutzen vermochte. Sie spielte den Ball an der herauslaufenden Torhüterin vorbei und traf tatsächlich in der 92. Minute zum Sieg. Wenn es gestohlene Punkte gibt, dann sind diese zwei Punkte, die wir mit dem Siegtreffer noch obendrauf packten, in dieser Kategorie anzusiedeln. Andererseits hat die Mannschaft bis zum Schluss an sich geglaubt und gestützt von einer sehr sicheren Abwehr eine solidarische Leistung abgeliefert, auch wenn die fussballerische Feinkost heute nicht auf der Speisekarte stand.
FC Uzwil - FCM Frauen 1-2 (1-0)
FCM: Dalia Abella Grande; Larissa Hottinger, Samira Wick, Sandra Manser; Melanie Germann, Jelena Scherrer, Tamara Bringolf, Hanna Dzaferovic, Kim Burri; Melanie Schlegel, Katja Roth (2 Tore); Paula Weishaupt, Ivana Kukuruzovic.
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