“Lehrblätz“ für Ea-Junioren

Die Ea-Junioren belegen am Turnier in Berg nur den 5. Rang unter ebenso vielen Teilnehmern. Die sehr unerfahrene Truppe wusste zwar kämpferisch zu überzeugen, spielerisch und taktisch bleibt aber viel Luft nach oben.

Die ersten Minuten gegen den FC Pfyn waren gut. Die FCM-Junioren kontrollierten Ball und Gegner und kamen prompt zur frühen Führung. Einen Pass in die Tiefe nahm Henrik auf und vollendete mit einem cleveren Lob zum 1:0. Die Pfyner reagierten aber postwendend und schossen ihrerseits den Ausgleich. Dieses Tor schien die jungen Münsterlinger zu schocken. Plötzlich kam der FC Pfyn in kurzen Abständen zu erstklassigen Torchancen. Deren Unvermögen und Pascal im Tor hielten uns lange im Spiel, ehe Pfyn doch noch zur Führung traf. Nach vorne wollte beim FCM nichts mehr gelingen, wir waren zu statisch und unser Spiel entsprechend zu sehr auf Alleingänge ausgelegt.

 

Dieses “Zuschauen“ und “Herumstehen“ wollten wir im zweiten Spiel gegen Frauenfeld unbedingt wegbringen. Irgendwie brachten wir das aber nicht ganz hin. Wie schon im Spiel vorhin kam der Gegner zu Chancen en masse und hätte schnell mit mehreren Toren Differenz führen müssen. Defensiv waren wir einfach zu nachlässig und schienen uns unserer Aufgabe gar nicht bewusst. Die Frauenfelder wussten aber unsere Fehler in der Abwehr nicht zu nutzen. Erst ein grober Schnitzer, resp. ein Dribbling unseres hintersten Verteidiger brachte das 0:1. Danach hätte Frauenfeld locker erhöhen können, scheiterte aber neben zwei Pfostenschüssen auch oft an sich selbst. Effizienter zeigte sich der FCM, dem ein guter Angriff zum 1:1 reichte. Samuel schickte Luc aus der eigenen Platzhälfte steil und dieser schloss nach einem Sprint über den halben Platz ins hohe Kreuzeck ab. Beim 1:1 bliebs.

 

Auch nach zwei Spielen hatte sich der Schlendrian noch nicht aus unserem Spiel verzogen. Auch gegen den SC Berg zeigten wir uns hinten nachlässig und mussten schon nach einer Minute das 0:1 hinnehmen. Danach hatten wir unsere besten fünf Minuten an diesem Turnier, in denen wir endlich mal das Zusammenspiel suchten und nicht einfach nur blind den Ball nach vorne kickten. Prompt konnte Nando das 1:1 erzielen und nur wenig später traf Joël gar zum 2:1. Danach war aber nur noch das Heimteam am Drücker. Angriff um Angriff mussten wir wieder über uns ergehen lassen, weil wir zu oft falsch standen und im Kopf langsam umschalteten. So konnte Berg in den letzten vier Minuten drei Tore erzielen und es hätten noch mehr sein können, hätte Pascal nicht so grossartig gehalten. Bitter ist vor allem die Art und Weise der Gegentore, standen wir dem Gegner doch jedesmal quasi Spalier und rollten ihm noch beinahe den roten Teppich Richtung Tor aus.

 

Diese Schwäche konnten wir leider auch im letzten Spiel gegen Arbon nicht beheben. Wieder lagen wir schnell in Rückstand und abermals besass der Gegner Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Immerhin die Effizienz gehörte an diesem Tag zu unseren Stärken. Eine unserer wenigen Konterchancen legte Nando nämlich mustergültig für Marc auf, der gekonnt abschloss. Leider hielt auch dieses Remis nicht bis zum Schluss. Wenige Minuten vor Schluss stellte Arbon auf 2:1 und gewann damit diese Partie.

 

Der Auftritt war am Ende ziemlich ernüchternd. Wir hatten etliche Abspiel- und Stellungsfehler im Spiel, welche man vielleicht noch mit der unerfahrenen Mannschaft begründen kann. Der geringe Laufeinsatz gibt aber viel mehr zu denken. Anspielstationen waren sehr selten vorhanden, häufig schauten wir dem ballführenden Kollegen zu, was dieser mit dem Ball anstellt. Demzufolge waren wir auf Glück und Alleingänge angewiesen, um überhaupt zu Torchancen zu kommen. Aber auch in der Abwehr liefen wir häufig erst, wenn der Ball gespielt war und somit oft hinterher. An der gedanklichen Schnelligkeit gilt es nun zu arbeiten, denn fussballerisch würde viel mehr in dieser Truppe stecken, als sie gezeigt hat.

 

Mit dabei waren: Pascal Dietrich, Henrik Baumgartner (1 Tor), Ben Baumgartner, Luca Buholzer, Flavio Buholzer, Joël Kistler (1), Marc Straub (1), Luc Anderes (1), Samuel Geist, Melina Schneider, Janic Nater, Nando La Scalia (1)