Nachdem die Ec-Junioren am Turnier in Tägerwilen zuoberst auf dem Treppchen standen, wollten sie dies in Berg natürlich wiederholen. Ganz so einfach ging es dann aber nicht. Eine etwas zu lasche Einstellung und der fehlende letzte Biss waren erkennbar. Prompt musste man sich mit dem 6. Rang unter sieben Teilnehmern zufrieden geben.
Schon in der ersten Partie gegen Gossau merkte man dem FCM-Nachwuchs eine gewisse Lethargie an. Der Gegner verlagerte das Spiel gleich in unsere Platzhälfte, wir waren immer einen Schritt zu spät und kamen gar nicht so richtig in die Zweikämpfe, um den Gossauern den Ball abzunehmen. Das 0:1 noch in den ersten Minuten war die logische Konsequenz. Defensiv stand der FCM nach diesem Gegentor zwar etwas stabiler, doch offensiv wollte wenig bis gar nichts gelingen. Janic besass alleine gegen den Torhüter die einzige Ausgleichschance, vergab diese aber etwas leichtfertig. Auf der anderen Seite rettete Pascal mehrere Male, so dass wir mit einer schmeichelhaft knappen Niederlage vom Feld gingen.
Das Spiel gegen Eschlikon war dem vorherigen sehr ähnlich. Defensiv waren wir mehr oder weniger auf der Höhe und konnten mit solidarischem Einsatz ein Gegentor verhindern. Gegen vorne war aber nach wie vor nicht mehr als ein laues Lüftchen vorhanden. Viel zu oft verrannten wir uns in Einzelaktionen, nicht zuletzt, weil wir dem Ballführenden keine Anspielstationen boten. Aufgrund des ebenfalls eher harmlosen Gegenübers wäre ein 0:0 das logische Resultat gewesen. Am Ende machten wir aber den einen Fehler zuviel, den Eschlikon zum Siegtreffer ausnutzte.
Nun hoffte man, dass das Team endlich ein wenig aus seiner Passivität erwacht. Diese Hoffnung war jedoch schnell zunichte gemacht. Der Gegner Zuzwil a war offensiv gut besetzt und zeigte uns, dass wir vorher auch wegen eher harmloser gegnerischer Angriffsreihen noch einigermassen glimpflich davonkamen. Zu unserer Ungefährlichkeit im Angriff gesellten sich nun nämlich noch haarsträubende Stellungsfehler und Ballverluste in der eigenen defensiven Zone. Nach drei Minuten lagen wir bereits mit 0:4 zurück und durften danach dem Zuzwiler Trainer danken, dass er bis zum Spielende seiner schwächeren Linie Auslauf gewährte. So kamen wir um weitere Gegentore herum.
Auch gegen Rebstein lagen wir bereits kurz nach Anpfiff in Rückstand, den der Gegner bis zur Spielmitte sogar noch erhöhte. Nun endlich nahmen die FCM-Junioren das Herz in die Hand und wehrten sich. Spielerisch blieb zwar weiterhin vieles Stückwerk, doch immerhin sah man nun, dass die Kinder die Niederlage nicht so einfach hinnahmen. Mit Kampfkraft schafften sie es sogar, ein Übergewicht zu erhalten und kamen folgerichtig zum Anschlusstreffer. Aurele stocherte nach einem Abpraller so lange beim Rebsteiner Torhüter nach, bis der Ball im Netz lag. Zu mehr wollte es allerdings nicht reichen, noch immer waren wir punktelos.
Gegen Berg sollte nun endlich gepunktet werden. Und tatsächlich zeigten wir nun aufsteigende Tendenz. Die Berger waren mehrheitlich mit Abwehrarbeit beschäftigt. Dies taten sie jedoch gut, wir kamen nur zu wenigen Tormöglichkeiten. Schliesslich durften wir, nach unserem bisher schönsten Angriff doch noch jubeln. Alessio lancierte auf der rechten Seite Gilles, dieser passte zur Mitte, wo Janic direkt zum 1:0 einschoss. Trotz einiger Gegenwehr des Heimteams, hatte dieses Ergebnis bis zum Schluss Bestand.
Zum Abschluss wartete noch Zuzwil b auf uns. Und plötzlich spielten die FCM-Junioren, wie sie es eigentlich könnten. Man sah den einen oder anderen Doppelpass, es wurde sich aktiv frei gelaufen und wir knallten den Ball nicht nur einfach von unserem Tor weg. Praktisch vom Start weg waren wir das bessere Team. Trotzdem ging Zuzwil in Führung. Demo, der einen Angriff selbst einleitete und nach einem Doppelpass erfolgreich abschloss und Alessio nach Vorlage von Aurele konnten die Partie aber schnell drehen. Und der FCM besass weitere Topgelegenheiten, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden, vergab diese aber allesamt. So musste man am Ende noch den Ausgleich hinnehmen. Mit 2:2 endete die Partie, obwohl man fünf oder sechs Tore hätte schiessen müssen.
Schade, dass die Kinder erst im letzten Spiel zeigten, was sie drauf hatten. Dort klauten wir nämlich dem späteren Turnierdritten den 2. Rang, waren das klar bessere Team und hätten deutlich gewinnen müssen. Mit der trägen und nonchalanten – und vielleicht auch leicht überheblichen – Spielweise in den ersten Matches, nahmen wir uns aber leider schon frühzeitig selbst aus dem Rennen um den Turniersieg. Zum Schluss bleibt die Erkenntnis, dass auch für uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Siege werden nicht mal eben im Vorbeigehen eingefahren, es muss hart dafür gearbeitet werden.
Mit dabei waren: Pascal Dietrich, Noël Zimmermann, Nouria Djaidja, Aurele Lauper (1 Tor), Ben Keller, Aurelio Thür, Janic Nater (1), Demo Srinil (1), Alessio Koster (1), Gilles Lavreau
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