1. Mannschaft: Am Ende reichte es doch...!

Was war das für eine Rückrunde?! In einem Herzschlag-Finale sichert sich die erste Mannschaft den Ligaerhalt mit einem 2:1 Sieg gegen den FC Wittenbach und einer gleichzeitigen Niederlage des FC Amriswil. Doch bevor man das Überleben in der 3. Liga feiern durfte musste der FC Münsterlingen nochmals unten durch beim FC Pfyn und dem FC Gossau. Doch eins der Reihe nach...

 


Dienstag, 31. Mai 2016; 20:30 Uhr

Eine erste Möglichkeit den Klassenerhalt zu sichern, bot sich im Nachtragsspiel auswärts gegen den FC Pfyn, welches aufgrund des Legenden-Tages verlegt wurde. Auf dem Kunstrasen tat man sich in den ersten 45 Minuten äusserst schwierig und machte als jemand, der den Klassenerhalt unbedingt schaffen will keine besonders optimale Figur. So kam es, wie es kommen musste. Die Pfyner netzten kurz vor der Pause ein, nachdem sie sich schon einen Lattenknaller notieren konnten zur verdienten Führung. Die Münsterlinger bis dahin konnten lediglich eine eins-gegen-eins Situation von Goran Sovric herausspielen. Diese aber wurde vom Pfyner Torhüter zu Nichte gemacht. Im Weiteren der ersten Halbzeit waren die Münsterlinger mehr oder weniger mit sich selbst oder mit dem Kommentieren der Entscheidungen des Schiedsrichters beschäftigt. Das war zu viel für Coach René Soller. Der Dampf musste ab in der Pause und zwar laut!

 

Dieses Hallo-Wach wirkte sich durchaus positiv aus, kam doch die Mannschaft völlig verwandelt aus der Kabine. Die Zweikämpfe wurden besser angenommen. Die Gespräche mit dem Unparteiischen abgestellt. Und dann war auch einmal Spielfluss drin. Doch wiederum waren es die Pfyner welche jubeln durften. Die Münsterlinger brachten den Ball einfach nicht aus der Abwehr heraus. So erhöhte der FC Pfyn auf 2:0. Auch der Anschlusstreffer von Dominic Beck änderte nichts mehr dran, obwohl die Münsterlinger doch deutlich mehr Chancen hatten in der zweiten Halbzeit und auch deutlich besser spielten als zu Beginn... So konnte diese Chance, den Deckel frühzeitig drauf zu machen, nicht genutzt werden.


Sonntag, 5. Juni 2016; 15:30 Uhr

Nun sollte es also gegen den FC Gossau gerichtet werden. Zur Freude des Tages durften die Mannschaften auf dem Hauptplatz spielen, welcher sonst eher für die erste Mannschaft des FC Gossau gedacht ist. Der Platz glich jedoch eher einem Sumpf, was klarstellen liess, dass es heute über den Kampf entschieden werden muss. Dies kam den Münsterlingern entgegen. Sofort nahmen sie das Spieldiktat in die Hand und bombardierten das Gossauer Tor. Doch den Torjubel verhinderte der ganz stark auftretende Gossauer Torhüter oder die Thurgauer selbst. Erst nach ca. 15 Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz dank Goran Sovric. Allerdings währte diese Freude nur ganz kurz. Keine 20 Sekunden nach dem Führungstor, reagierten die Gossauer und liessen unsere Abwehr uralt aussehen und buchten den Ausgleich. Die Münsterlinger taten sich ab dann wieder unheimlich schwierig mit dem Gegner und liess ihn gewähren, was weitere Gefahr mit sich brachte. Nach einem Standard kurz vor der Pause erzielten sie gar den Führungstreffer via Kopf zum 2:1 Pausenstand.

 

Chancen waren da gewesen. Die Treffer fehlten jedoch. Dies das Fazit der Münsterlinger nach 45 Minuten. Also machte man dort weiter, wo man aufgehört hat. Mit Erfolg! Kaum angepfiffen spitzelte Sascha Forster den Ball am Torhüter vorbei zum erneuten Ausgleich. Doch auch dieser Ausgleich hielt sich nicht lange. Wiederum ging ein Stürmer vergessen, welcher keine Probleme damit bekundete zum 3:2 für den FC Gossau einzunetzen. Und als sie gar noch das 4:2 erzielten, verschwanden die Hoffnungen der Münsterlinger auf den Sieg und somit auch auf den vorzeitigen Klassenerhalt. Dominik Lüthi brachte diese Hoffnung nochmals zurück mit seinem Anschlusstreffer. Doch auch diese Hoffnung lebte nur ganz kurz. Quasi im Gegenzug korrigierten die Gossauer mittels Elfmeter das Resultat wieder auf den Zwei-Tore Abstand und das gleichzeitige Schlussresultat. Totale Ernüchterung machte sich breit, als dann auch noch raus kam, dass die direkte Konkurrenz allesamt punktete und man sich nunmehr unter dem Strich (11. Platz) wieder fand. So musste das letzte Spiel gegen den FC Wittenbach (3. Platz) die Entscheidung bringen mit der Hoffnung, dass der FC Herisau (12. Platz) den FC St. Otmar (9. Platz) schlägt oder der FC Bischofszell (4. Platz) auswärts beim FC Amriswil (10. Platz) drei Punkte entführt. Herisau stand zu diesem Zeitpunkt bereits als Absteiger fest. Dies als Randnotiz.


Sonntag, 12. Juni 2016; 15:30 Uhr

Nun war es also soweit. Das alles entscheidende Spiel zu Hause gegen den FC Wittenbach stand an. Noch einmal versammelte sich eine grosse Anzahl an Zuschauern um das Fanionteam ein letztes Mal zu tragen. Zu verlieren gab es nichts mehr. Voller Angriff lautete die Devise!! Den ersten Angriff hatten aber die Wittenbacher. Zentral vor dem Tor kamen sie zum Abschluss. Der Stürmer versuchte dabei ein Kabinettstück. Dieser Abschluss landete aber am Pfosten. Im Gegenzug erhielt das Heimteam einen Eckball zugesprochen. Sascha Forster brachte die Flanke scharf ins Zentrum. Dort wurde Alexander Koop völlig vergessen und dankte dies mit dem Führungstreffer. Diese Führung gab fürs erste Vertrauen. Dachte man... denn nun stellten die Münsterlinger den Spielbetrieb ein und die Wittenbacher kamen zu ihren Angriffen. Ein weiter Ball in Richtung Spitze versuchte Torhüter Sandro Gentsch zu erlaufen, verschätzte sich aber auf die gröbste Art und Weise, weil er den Gegenwind nicht einberechnet hat. Der Stürmer sagte danke und lupfte das Ding über Freund und Feind hinweg zum Ausgleich. Ein kapitaler Bock! Im Weiteren hatten die Gäste gar noch die Möglichkeit auf den Führungstreffer. Doch nun hielt die Defensive und das Resultat konnte in die Pause gerettet werden.

 

René Soller konnte nicht mehr viel mit auf den Weg geben. "Wenn wir in der 3. Liga bleiben wollen, haben wirs nun selbst in der Hand". Mit diesen Worten wurde das Team in die letzten 45 Minuten dieses Schicksals-Spiel und gleichzeitig dieser Saison geschickt.

 

Das Spiel fand anfänglich im Mittelfeld statt. Auf beiden Seiten gab es vereinzelte Nadelstiche aber keinen Profit daraus. Beide Teams waren bemüht den Sieg zu suchen. Tatsächlich gab es für die Münsterlinger einen delikaten Hochkaräter, denn sie bekamen einen Elfmeter zugesprochen. Niemand wollte das Heft in die Hand nehmen, also hatte auf eimal Aushilfsspieler Reto Zürcher die Verantwortung in der Hand... ja das musste doch der Führungstreffer sein!! Nein... der Torhüter parierte den Abschluss mitsamt Nachschuss. Wollte der Fussballgott den FC Münsterlingen tatsächlich in der 4. Liga sehen? Die Antwort lautete NEIN! Sascha Forster wurde noch einmal lanciert und schob das Leder am Torhüter vorbei ins viel umjubelte Tor!!! Nun waren alle aus dem Häuschen. Denn in der Zwischenzeit machte die Runde, dass Bischofszell gegen Amriswil führte. Passierte hier tatsächlich noch ein Wunder?! Die letzten 15 Minuten waren jedoch ein einziger Anlauf auf das Münsterlinger Tor. Vergebens. Die Abwehr hielt dem Druck stand. Der so nötige Sieg wurde eingefahren. Doch was machten die anderen Partien? St. Otmar gewann gegen Herisau 3:2. Da änderte sich nichts mehr. Und Bischofszell? Tatsächlich blieb es beim 1:0 und der Klassenerhalt war geschafft!!

 

Die Freude kannte nun keine Grenzen mehr und auch all die Zuschauer, welche nun wahrlich nicht immer verwöhnt wurden mit positiven Resultaten in dieser Rückrunde, durften endlich aufatmen. Ihnen gehört auch der Dank von der ganzen Mannschaft. "Nie habt ihr uns aufgegeben!" Dies wird einem erst bewusst, wenn man selbst auf dem Platz steht und angefeuert und unterstützt wird. Auch dem FC Bischofszell gebührt ein Dankeschön dafür, dass sie auch in der letzten Runde nochmals Vollgas gegeben haben und uns diesen Klassenerhalt ermöglicht haben.

 

Wir verabschieden uns nun in die Sommerpause. Mitte Juli geht's bei null wieder los.

 

 

Hopp FCMmmm...



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Kommentare: 2
  • #1

    Stefan Vetter (Montag, 13 Juni 2016 21:29)

    Männers, Ihr könnt stolz auf Euch sein. Euer Kampfgeist, gepaart mit einem starken Siegeswillen, hat den Sieg gebracht. Ihr habt Alles in diesem letzten Spiel aus Euch herausgeholt. Jeder ist an seine Schmerzgrenze gegangen und hat diese auch überschritten. Dies wurde belohnt mit dem Sieg und dem Verbleib in der 3. Liga. Dies hat sich für mich angefühlt, wie ein Aufstieg. Ein unglaublich gutes Gefühl.
    Hiermit bedanke ich mich bei Allen, dass ich diese Emotionen miterleben durfte und dies Alles zwischen dem Sieg der Schweizer und Deutschen Mannschaft. Das ist pure Lebensqualität.
    Wir alle lieben Fussball, wer dabei war, weiss nun wieso!!!
    Euer Fan Stefan

  • #2

    Bünz (Dienstag, 14 Juni 2016 09:03)

    Herzlichi Gratulation, ich han usem Lozärner Seetal mitglitte und freui mi daser i de 3. Liga drin bliibet. Verfolge mini alti Mannschaft immer no und zum Glück händers no chönne dreie. Super Sach und ich freui mi au bsunders für de Trainer. René, das hät sicher Nervä choschtet. Alles Gueti für die neui Saison.
    Gruess us Hitzkirch
    Bünz