Nur drei Tage nach dem durchzogenen Start in die Meisterschaft reisten die Da-Junioren gestern Abend nach Pfyn. Ziel im Nachholspiel war es, die ersten Punkte einzufahren, um sich vom Abstiegsstrich zu entfernen. Daraus wurde jedoch nichts. Nach einem überraschend emotions- und kraftlosen Auftritt musste man sich mit 1:4 geschlagen geben.
Leidenschaft und Siegeswille hatte man sich vor der Partie von den Da-Junioren gewünscht. Mit viel Willen sollte dem Gegner der Schneid abgekauft werden. Dies war dann auch der Fall. Allerdings waren es die Pfyner, die dieses Vorhaben in die Tat umsetzten. Die Junioren des Heimteams schmissen sich in jeden Zweikampf rein, kämpften verbissen und überrannten den FCM in den Startminuten förmlich. Wir schauten hingegen höflich zu, wenn die Jungs in rot sich den Ball zuschoben oder wir Anspielstationen schaffen sollten. So konnten wir weder defensiv noch offensiv grosse Akzente setzen. Wie es gehen würde, zeigten wir lediglich in zwei Aktionen. Leart und Jamiro konnten jeweils nach einem einfachen Doppelpass alleine vor dem Schlussmann abschliessen, vergaben aber. Zudem versuchte sich Sämi nach einem Ausflug des Pfyner Hüters aus grosser Distanz, zielte jedoch knapp am Tor vorbei. Im Endeffekt mussten wir zur ersten Drittelspause aber froh sein, nicht höher als nur 0:1 zurückzuliegen. Trotz klarer optischer Überlegenheit schafften es die Pfyner nämlich nicht, einen dauerhaften Druck auf unser Tor zu entwickeln.
Mit dem knappen Rückstand begann das Spiel für uns quasi von neuem. Nun wollte man dem Gegner wach und mit mehr Gegenwehr gegenübertreten, das Spieldiktat an sich reissen und die doch eher limitierte Abwehrreihe etwas mehr unter Druck setzen. All die guten Vorsätze waren aber nach rund fünf Minuten schon wieder dahin. Auf Strafraumhöhe liessen wir dem Pfyner Topskorer viel zu viel Raum, was dieser mit einem Kracher ausnutzte – 0:2. Und nochmals nur wenige Minuten danach verloren wir den Ball früh in der Angriffsauslösung und luden den Gegner praktisch zum dritten Tor ein. Das Heimteam schien nun seine zweite Garde aufs Feld zu schicken und prompt konnten die Münsterlinger das Spiel ausgeglichener gestalten. Die mangelnde Bewegung in der Offensive konnten wir aber weiterhin nicht kaschieren und so waren wir auf Einzelaktionen angewiesen. Aus einer solchen entstand schliesslich der Anschlusstreffer. Nach einem Lattenschuss von Leart, dem abgeblockten Nachschuss von Sascha war Silvan von der Strafraumgrenze erfolgreich und brachte wieder Hoffnung ins Münsterlinger Spiel zurück. Beim Spielstand von 1:3 blieb es bis zur zweiten Pause.
Mit neuem Elan und genug Zeit für eine allfällige Wende ging es in den letzten Abschnitt. Doch irgendwie schien im Münsterlinger Spiel der Wurm drin zu sein. Immerhin konnte man dem einen oder anderen ansehen, dass er gewillt war, die Partie noch zu drehen. Doch insgesamt kam zu wenig an Laufbereitschaft und Engagement, um hier noch gross etwas zu reissen. So entwickelte sich im letzten Drittel ein Spiel, indem der FCM zwar mehr Ballbesitz hatte, die Pfyner aber mittels Konter die besseren Gelegenheiten. Das 1:4 des Heimteams war denn auch die Entscheidung in diesem Match. Die FCM-Junioren besassen eigentlich keine gute Torchance, um das Resultat noch etwas zu verschönern. Stattdessen fielen einige mit Hände verwerfen, Lamentieren und mit ein, zwei unnötigen Frustfouls noch negativ auf – den Charaktertest konnten so leider auch nicht alle bestehen.
Eine Niederlage die sitzt. Unschlagbar waren diese Pfyner nicht. Doch mit einer sehr schwachen Leistung hat man den Gegner etwas zu einfach punkten lassen. Vor allem die Art und Weise wie man dem Gegner das Feld überliess, in Zweikämpfe und Laufduelle stieg und sich schlussendlich widerstandslos in die Niederlage ergab wirft Rätsel auf, die es schleunigst zu lösen gilt. Denn mit solchen Auftritten dürften wir die gesamte Rückrunde hindurch punktelos bleiben. Am Samstag reisen die Da-Junioren zum starken Aufsteiger nach Niederwil. Eine weitere Niederlage würde uns im Kampf gegen den Abstieg wahrscheinlich schon arg in Rücklage bringen.
Mit dabei waren: David Loehrer, Henric Heller, Sascha Krässig, Mika Müller, Leart Kastrati, Silvan Steffen (1 Tor), Jamiro Finocchi, Janis Allenspach, Sebastian Schmitz, Sasha Brunner, Sämi Niedermann, Fabio Principalli
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