Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die AS Calcio Kreuzlingen sind die Da-Junioren in die Meisterschaft gestartet. Nach einer höchst durchschnittlichen ersten Halbzeit, drehten die Jungs im zweiten Durchgang auf und siegten am Ende verdient mit 5:1.
Schon nach rund 30 Sekunden hätte Yanik den FCM in Front schiessen können. Nach einem Steilpass konnte er alleine auf den Schlussmann zulaufen, verzögerte aber seinen Lauf so stark, dass er von einem Abwehrspieler am erfolgreichen Abschluss gehindert werden konnte. Danach war in der Offensive vieles Stückwerk bei den Münsterlingern. Vermeintlich gute Ausgangslagen für vielversprechende Angriffe mit Tempo wurden vielfach mit ungenauen oder zu wenig druckvollen Zuspielen zunichte gemacht. Zudem fehlten beim Heimteam auch die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen sowie die Bewegung ohne Ball, um die Calcio-Defensive wirklich zu fordern. Glücklicherweise schien der Gegner aber mit denselben Problemen zu kämpfen. Trotzdem musste David zweimal überragend halten, nachdem wir bei Steilpässen etwas gar einfach überlaufen worden waren.
Wie aus dem Nichts fiel dann die Führung für den FCM. Etwas ausserhalb des Strafraums erhielt Yanik zentral vor dem Tor den Ball, schoss ansatzlos und traf am schlecht postierten Torhüter vorbei zum 1:0. Diesen Vorsprung gaben wir nach aber zwei Minuten später wieder her, nachdem wir dem Gegner den Ball im eigenen Strafraum praktisch pfannenfertig serviert hatten.
Zu reden gab danach im ersten Durchgang nur noch eine missglückte Flanke von Yanik, die von der Latte ins Feld zurückprallte. Dass dieser Flanke unser schönster Angriff der Halbzeit über fünf Stationen vorausgegangen war, wertet die Aktion immerhin noch etwas auf.
Die Marschroute für die zweite Halbzeit war klar. Der doch limitierte Gegner musste in den Zweikämpfen viel mehr gefordert werden und unsere physische Schnelligkeit auf den Aussenpositionen mussten wir ebenfalls besser ausspielen. Und wie wenn es den Wachmacher-Tee in der Pause gebraucht hätte, legten die Münsterlinger Junioren nun los. In der Abwehrreihe hatten wir mit Jonas, Henric und Sascha plötzlich drei souveräne Balleroberer und im Mittelfeld mit dem jetzt omnipräsenten Jan einen hervorragenden Ballverteiler. So vermochten wir den Gegner in dessen Hälfte einzuschnüren, indem wir die Kreuzlinger Angriffe frühzeitig abfingen und gleich den Tempogegenstoss suchten. Einem solchen Gegenstoss folgte dann auch der erneute Münsterlinger Führungstreffer. Yanik erlief sich einen Steilpass von Kevin, umkurvte den Torhüter und schob lässig zum 2:1 ein. Nur eine Minute später folgte das Highlight der Partie. Einwurf Yanik quer zu Jan, dieser steckte den Ball direkt zu Aurel in den Strafraum durch, von dort nochmals quer zum freistehenden Sämi, der direkt zum 3:1 vollendete.
Die Kreuzlinger Gegenwehr war nun gebrochen und wir konnten nun schalten und walten wie wir wollten. Die Spielfreude war den Jungs förmlich anzusehen und sie wollten es teilweise fast zu schön machen, anstatt den direkten Weg zum Tor zu suchen. So vergaben wir reihenweise gute Gelegenheiten, indem wir den Ball nochmals und nochmals abspielten, anstatt einen Abschluss zu wagen.
Teilweise gelang es uns aber doch, einen Angreifer frei zum Abschluss zu bringen, doch Aurel, Kevin, Leart und Yanik scheiterten mehrere Male am Schlussmann. Schliesslich war es Yanik, der rund zehn Minuten vor dem Ende den Sack zumachte. Von Jan gut freigespielt hatte er alleine vor dem Torhüter keine Mühe seinen Hattrick zu komplettieren. Den resultatmässigen Schlusspunkt setzte schliesslich Sämi, der einen Querpass von Aurel – im Anschluss an einen super Sololauf über die rechte Seite – nur noch über die Linie zu drücken brauchte. Kurz darauf war die Partie zu Ende.
Mit der ersten Halbzeit können wir nicht ganz zufrieden sein. Der Wille fehlte und wir machten uns das Leben schwerer als nötig. In der zweiten Hälfte konnten die Jungs dann den Hebel umlegen. Dank mehr Biss, Laufbereitschaft und Leidenschaft konnte dem Gegner der Schneid abgekauft werden. Mit dem Wissen, dass sich die Kreuzlinger ohne Ballbesitz überhaupt nicht wohl fühlen, liess man Ball und Gegner gekonnt laufen und konnte so den entscheidenden Unterschied herbeiführen. Diesen Schwung aus der zweiten Halbzeit gilt es nun mitzunehmen. Immer dürfte es nämlich nicht gut gehen, die erste Halbzeit leicht verschlafen anzugehen und erst dann aufzudrehen. Das nächste Spiel findet bereits am kommenden Samstag statt, dort geht es um 10:00 Uhr gegen den SC Berg um Punkte.
Mit dabei waren: David Loehrer, Mario Uhler, Jonas Graf, Sascha Krässig, Henric Heller, Sämi Niedermann (2 Tore), Jan Ledermann, Leart Kastrati, Jamiro Finocchi, Kevin Gfeller, Yanik Lepen (3), Aurel Streule